Der Weltgebetstag (WGT) ist die größte Frauenbewegung der Welt, entstanden 1887 in
den Vereinigten Staaten. Unter dem Motto: „Informiert beten – betend handeln“ laden
Frauen in über 170 Ländern am ersten Freitag im März in die Gottesdienste zum
Weltgebetstag ein.
Jedes Jahr gibt es ein neues Schwerpunktthema und -land. Frauen unterschiedlicher
Konfessionen bereiten den Gottesdienst gemeinsam vor – im Herkunftsland und weltweit
in den Gemeinden vor Ort.
Der WGT lädt dazu ein, die Lebenssituationen von Frauen in anderen Ländern kennen-
und verstehen zu lernen und über Konfessionen, nationale Grenzen und kulturelle
Unterschiede hinweg Wege zueinander zu finden. Im Geist des gemeinsamen Gebets und
der geschwisterlichen Einheit in Jesus Christus wird miteinander gebetet und füreinander
eingetreten. Zugleich hat der WGT das Ziel, die gemeinsame christliche Verantwortung
als Frauen vor Ort zu stärken.
In Deutschland wurden die ersten Gottesdienste 1949 auf Initiative von Dr. Antonie
Nopitsch, Gründerin und erste Leiterin des Bayerischen Mütterdienstes der Evangelisch-
Lutherischen Kirche, heute FrauenWerk Stein e.V. in der ELKB, gefeiert. Heute ist die
Weltgebetstagsbewegung in Deutschland die größte weltweit. Während 1949 in
Deutschland 50.000 Gottesdienstordnungen verschickt wurden, sind es heute circa 1,3
Millionen.
Wie entsteht eigentlich eine Gottesdienstordnung zum
Weltgebetstag?
Die Frauen des Slowenischen Weltgebetstagskomitees sind auf der Internationalen
Weltgebetstagskonferenz 2012 ausgewählt worden, die Gottesdienstordnung für das Jahr
2019 zu verfassen.
Die Erarbeitung einer solchen Gottesdienstordnung und weiterer Materialien zum
Weltgebetstag geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem Internationalen
Weltgebetstagskomitee. Dies unterstützt die Schreiberinnen u.a. bei der Konzeption und
Durchführung von Vorbereitungstreffen.
Von der Internationalen Geschäftsstelle aus wird die Gottesdienstordnung dann an alle
nationalen Weltgebetstagskomitees weitergeleitet. Diese sind dafür verantwortlich, die
Texte in ihre jeweiligen Landessprachen zu übersetzen.
Im Deutschen Weltgebetstagskomitee sitzen Vertreterinnen aus 12
Mitgliedsorganisationen und 9 Konfessionen. Dadurch wird sichergestellt, dass in der
Übersetzung die unterschiedlichen christlichen Konfessionen und ihre liturgischen
Besonderheiten vertreten sind.
Logo

Das Logo des Weltgebetstags symbolisiert Menschen, die aus allen Himmelsrichtungen
zum Beten und Feiern zusammenkommen. Sie bilden eine Gemeinschaft.
In dem angedeuteten Kreis erkennt man die Erde. Ein lebendiges Kreuz entsteht. Es zeigt
sich so, dass wir unsere Welt im gemeinsamen Beten und durch solidarisches Handeln
gestalten.
Quelle: http://www.fachstelle-frauenarbeit.de/weltgebetstag.html