Abschlusskonzert der 18. Wörrstädter Bachwoche mit dem Vokaloktett „ACHTung Vokal“
Mit einem ansprechend präsentierten Mix aus geistlichen Klassikern, romantischen Werken und modernen englischsprachigen Liedern beschloss das Oktett „ACHTung Vokal“ am Freitagabend die 18. Wörrstädter Bachwoche. Mit dieser kurzweiligen Mischung traf das Ensemble den Geschmack der Zuhörer, denn die Ev. Laurentiuskirche war gut besucht, die Sängerinnen und Sänger bekamen für ihre Präsentation viel Zwischenapplaus. „Wir kommen immer wieder gerne nach Wörrstadt“, betonte Ilham Chaoui, Sängerin und Konzertmoderatorin, denn die Gruppe hatte schon einmal vor einigen Jahren bei der inzwischen traditionellen Konzertreihe gastiert. Dieses Mal wurden die Zuhörer mit auf eine Zeitreise genommen. Vor 15 Jahren hatte sich das Oktett gegründet und startete damals mit vorwiegend romantischen Liedern. Nach und nach wurde das Repertoire durch geistliche und weltliche Musik erweitert und am Freitagabend präsentierten die acht einen Querschnitt ihrer Entwicklung. Besonders die starken Frauenstimmen beeindruckten mit ihrer Klarheit und Vielfalt. Der Bezug zu Bach wurde im Laufe des Abends durch entsprechende Anmoderationen immer wieder hergestellt und so fand die 18. Wörrstädter Bachwoche einen würdigen Abschluss.
Vor 36 Jahren war die Konzertreihe vom damaligen Kantor Klaus-Günter Brand ins Leben gerufen worden und fand seitdem alle zwei Jahre statt. Für die Dekanatskantorin Bettina Maier war diese Bachwoche die erste, die unter ihrer Regie stattfand. Innerhalb einer Woche fanden sechs Konzerte und ein Gottesdienst unter dem Motto ‚Wörrstädter Bachwoche‘ statt, allerdings gehört es inzwischen zum Konzept, dass durch verschiedene Stile und Musikrichtungen ein möglichst breites Publikum angesprochen wird.
Am Samstag, den 12. September hatte die Dekanatskantorin die Bachwoche mit einem fulminanten Konzert eröffnet. Insgesamt 70 Beteiligte wirkten in Chor und Orchester der ‚Wörrstädter Kirchenmusiken‘ mit und boten Werke von Bach und Mendelssohn dar. Der Einstieg mit einem doch recht „schweren Programm“, so die Dekanatskantorin, gelang und den Zuhörern wurde musikalisch viel geboten.
In den Folgetagen wurden dann ganz unterschiedliche konzertante „Schmankerl“ geboten. Der Kulturkreis Wörrstadt e.V. präsentierte zum Beispiel die besondere Kombination aus „Orgel und Schokolade“, der Mittwochabend wurde wie seit vielen Jahren traditionell vom ehemaligen Kantor Brand gestaltet. Ein Höhepunkt für die Kleineren war das Kinderorgelkonzert am Dienstagnachmittag, zu dem rund 100 Kinder erschienen. Liebevoll führte der Alzeyer Dekanatskantor Hartmut Müller die kleinen Besucher in die Geheimnisse der Orgel ein: Sehr anschaulich wurden sie zum Beispiel zu einer menschlichen Orgel aufgebaut und als es dann im folgenden Stück auch noch um „Die Musikweltmeisterschaft“ ging, waren kleine und große Besucher begeistert.
Text und Bild: Margarete Geißler